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Pink ist das zweite Kind von Judy Kugel und James „Jim“ Moore. Ihre Mutter arbeitete als Krankenschwester, ihr Vater nahm als Soldat am Vietnamkrieg teil und leitete später eine Versicherungsgesellschaft. Pink hat einen älteren Bruder namens Jason (*1977).
![]() Als sie sieben Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden. Der Verlust des Vaters, die zentrale Figur in ihrem bisherigen Leben, wurde von Pink nicht verkraftet. Das Verhältnis zur Mutter gestaltete sich in der Folgezeit immer schwieriger; diese verlor zusehends die Kontrolle über ihre Tochter, bis es zur offenen Auflehnung kam. Pink begann Drogen zu nehmen und regelmäßig Alkohol zu trinken, um ihre Probleme zu kompensieren. Auf Veranlassung der Mutter war sie im Alter von 14 Jahren in therapeutischer Behandlung, dies blieb jedoch ohne Erfolg. Durch das Verlassen der Schule während der 10. Klasse kam es schließlich zum endgültigen Bruch; die Mutter warf ihre 16-jährige Tochter aus der gemeinsamen Wohnung. Während dieser für sie schwierigen Phase schrieb Pink zahlreiche Gedichte, in denen sie ihre Gefühle ausdrückte und eigene Erfahrungen zu verarbeiten suchte. Eines jener Gedichte bildete später die Grundlage für ihren Song Family Portrait. Der Titel ließ Pinks Eltern erkennen, wie sehr ihre Tochter unter der Trennung gelitten hatte und wie schmerzhaft die Zeit danach für sie war; als Folge dessen normalisierte sich auch das Verhältnis zu ihrer Mutter wieder. ![]() Der Wunsch, später einmal Musik zu machen, bildete sich bereits in Pinks Kindheit heraus. Weil sie als kleines Mädchen unter starkem Asthma litt, bekam sie Gesangs- und Tanzunterricht, um ihre Atemtechnik zu verbessern. Im Laufe der Zeit entwickelten sich ihre stimmlichen Fähigkeiten durch das Gesangstraining so gut, dass sie – als einzige Weiße – Mitglied in einem kirchlichen Gospelchor wurde. Von ihrem Vater, der ihr oft Lieder vorsang und sich dabei selbst auf der Gitarre begleitete, lernte sie außerdem das Spiel auf diesem Instrument. In ihrer Highschool-Zeit absolvierte sie erste Auftritte mit der Gruppe Middleground, die aber nur kurzzeitig bestand. Mehr Erfolg hatte sie bei einem ihrer regelmäßigen Abstecher in die Clubs von Philadelphia, wo ein DJ auf die damals 13-Jährige aufmerksam wurde. Er engagierte sie zunächst als Tänzerin und dann als Background-Sängerin für seine Hip-Hop-Gruppe Schoolz Of Thought. Ein Jahr später durfte sie einmal wöchentlich im Club Fever auftreten, wo sie auch ihre ersten eigenen Songs vortrug. In der Überzeugung, dass sie dort eher ein „Rockstar“ werden könne, zog Pink mit 16 nach Atlanta und gründete mit zwei weiteren Mädchen die R&B-Gruppe Choice (Atlanta war seinerzeit durch die Künstler OutKast, Usher und TLC ein Zentrum der US-Musikindustrie). Ein Demoband ihres Songs Key To My Heart gelangte an L.A. Reid, der das Trio bei seinem Label LaFace Records unter Vertrag nahm; „Key To My Heart“ erschien 1996 auf dem Soundtrack zum Kinofilm Kazaam. 1998 brach Choice wegen musikalischer Differenzen auseinander; ein bereits eingesungenes Album wurde nicht mehr veröffentlicht. ![]() Während der Entstehung jenes Albums wurde Pink vom Produzenten Daryl Simmons gebeten, einen Teil zum Titel Just To Be Loving You beizutragen. Das positiv aufgefasste Ergebnis spornte Pink an, wieder an eigenen Songs zu arbeiten, während L.A. Reid sie nach dem Aus von Choice kurzerhand als Solokünstlerin unter Vertrag nahm. Noch im selben Jahr erschien Pinks erste Single Gonna Make Ya Move (Don’t Stop). Die House/Trance-Nummer wurde allerdings in nur wenigen Ländern veröffentlicht und floppte total (in Großbritannien gelang mit Platz 196 die einzige Chart-Notierung), so dass dieser Musikstil nicht weiter verfolgt wurde. |
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